Neben den bereits beschriebenen Verfahren auf Basis von pflanzlicher Biomasse sind auch Systeme auf Basis von menschlichen oder tierischen Exkrementen erprobt und praktisch umgesetzt. Neben der hohen Energieausbeute selber besteht hier der Vorteil vor allem darin, dass solche Verfahren die klassische Kanalisation mit ihren hohen Kosten und ihrem hohen Energieverbrauch ersetzen können. Hiermit ist ein Haus vorstellbar, dass ohne Anschluss an die Kanalisation auskommt und gleichzeitig noch eigene Energie erzeugt.

In der jüngeren Zeit wird häufig über so genannte Bioenergiedörfer in Deutschland berichtet. Beispiele hierfür sind unter anderem Jühnde im Landkreis Göttingen oder Freiamt im Schwarzwald. In diesen Dörfern wird der gesamte Energiebedarf ausschließlich aus regenerativen Quellen gewonnen, wobei die Bioenergie jeweils eine große Rolle spielt. Zusätzlich wird Photovoltaik und Windenergie genutzt, mit dem Ergebnis, dass diese Dörfer mehr Strom erzeugen, als sie verbrauchen. Die überschüssige Energie wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist, die hieraus resultierenden Erträge helfen bei der Refinanzierung der Anlageninvestition.

Bei einer effizienten Nutzung der Bioenergie Potentiale einer Region sind zwar zunächst hohe Kosten für den Bau geeigneter Anlagen aufzubringen, verfügt man jedoch über eine Struktur, bei der ein ganzes Dorf gemeinsam von diesem Modell überzeugt ist, so lassen sich gemeinschaftliche Finanzierungsmöglichkeiten finden. Einmal eingerichtet verhelfen solche Systeme den Nutzern zu einem hohen Maß an Unabhängigkeit und schonen zudem in überzeugendem Ausmaß die Umwelt.