Gebildet wird das Erdgas in einer luftdichten Umgebung durch Abfallprodukte wie Plankton und Algen. Auf dem Grund ehemaliger Ozeane sind diese Stoffe gesunken und wurden von mehreren Schichten undurchlässiger Erde überdeckt. Das Erdgas hat sich im Laufe der letzten 600 Millionen Jahre gebildet. Großteils ist das Erdgas ein Nebenprodukt bei der Erdölförderung. Felder mit reinem Erdgasgewinn sind sehr selten.

Insgesamt werden 24 Prozent der Gesamtenergie auf der Welt durch Erdgas gewährleistet. Der Vorläufer des Erdgases in Deutschland war das giftige Stadtgas. Etwa seit Mitte der 90er ist die Versorgung von Stadtgas auf Erdgas an vielen Orten vollzogen.

Der Betrieb von Fahrzeugen mit Erdgas ist erst seit wenigen Jahren richtig in Gang gekommen. MIttlerweile wurden Erdgasfahrzeuge produziert und an Tankstellen können diese Autos betankt werden. Es gib sogenanntes H-Gas und L-Gas, wobei der Energiegehalt des H-Gases höher ist.

Das Erdgas selbst ist nicht giftig und bei der Verbrennung entstehen kaum Luftverschmutzungen. Die Vorräte des Erdgases lassen sich allerdings nur sehr schwer berechnen. Wenn eine Erdgasquelle ausgeschöpft ist, gibt sie nichts mehr ab. Nachdem das Erdgas geborgen wurde, muss es zunächst getrocknet werden. Feste Methanteile im Gas können die Pipeline beschädigen. Es gibt verschiedene Methoden, wie das Erdgas getrocknet werden kann. Die sogenannte Absorptionstrocknung mit Glykol funktioniert auf folgende Weise. Das Erdgas wird mit einem Stoff namens Triethylenglykol zusammen gebracht. Dieser Stoff entzieht dem Erdgas das Wasser. In einer Destille werden dann Erdgas und Wasser voneinander getrennt, so dass getrocknetes Gas zurückbleibt.

Ein anderes Trocknungsverfahren ist die Trocknung mit einem Molekularsieb. Diese Funktionsweise geht über verschiedene Trocknungsstufen. Die erste Stufe ist die Kühlung des Gases. Dadurch wird es ermöglicht, dass überflüssige Wasserteile entfernt werden können. Anschließend muss das Gas in einen Kessel. In diesem Kessel befindet sich das Molekularsieb, wodurch das Gas gepresst wird. Dadurch kann der große Teil des Wassers ausgesiebt werden. Mittels dieser Methode ist es auch möglich, Schadstoffe wie Schwefel- und Kohlenwasserstoff auszufiltern.